belgischer Grafiker und Maler; Illustrator; trug wesentl. zur Wiederentdeckung des Holzschnitts im 20. Jh. bei; Illustrationen u. a.: Werke von R. Rolland, S. Zweig, C. Sternheim, O. Wilde, C. De Coster; auch schriftstellerisch tätig
* 30. Juli 1889 Blankenberge
† 3. Januar 1972 Avignon (Frankreich)
Wirken
Frans Laurent Masereel wurde am 30. Juli 1889 in dem belgischen Fischerdorf Blankenberghe in gutbürgerlichen Verhältnissen geboren und wuchs in Gent auf. Er studierte ein Jahr bei Jean Delvin an der belgischen "Academie des Beaux Arts". Nach größeren Reisen durch Deutschland und England ließ er sich in Paris nieder, wo er sich ohne ein weiteres Studium dem Zeichnen und der Druckgraphik widmete. Während des ersten Weltkrieges lebte er als überzeugter Pazifist in Genf. Er gehörte hier zu einer kleinen Gruppe von Kriegsgegnern, die sich um Romain Rolland und Stefan Zweig gebildet hatte. In der pazifistischen Zeitung "La Feuille" und in der Zeitschrift "Demain" veröffentlichte er Holzschnitte, die flammende Anklagen waren. M. hat zur Wiederentdeckung des Holzschnitts im 20. Jahrhundert ganz wesentlich beigetragen.
Mit Illustrationen begann M. Er illustrierte die Werke der Franzosen Romain Rolland, Henri Barbusse, René Arcos, Georg Duhamel, Charles Louis Philippe, der Deutschen Stefan Zweig, Karl Sternheim, Ludwig Frank, ...